Musikmeile Barnstedt 2017 – neue Festival-Inhalte

 

Mit jedem Jahr ist die Musikmeile etwas gewachsen: waren es im ersten Jahr 17 verschiedene Interpreten auf 5 Bühnen, werden es am 19. August über 50 Acts auf 9 Bühnen sein. Auch inhaltlich entwickelt sich das Benefiz-Festival weiter – neue Elemente kommen hinzu, das Angebot gewinnt an Tiefe und Breite:

Lesung

Den Auftakt der Musikmeile machte um 12:00 Uhr eine arabisch/deutsche Lesung in der Gutskapelle. Der aus dem Sudan stammende Jacoub Ibrahim arbeitet an einem Text, in dem er die traumatischen Erlebnisse seiner Flucht erst nach Libyen, dann über das Mittelmeer mit zwei lebensbedrohlichen Kenterungen und schließlich nach Deutschland verarbeitet. Zur Zeit lebt er in der Unterkunft im ehemaligen Lindenhof in Melbeck. Für die Musikmeile hat er auszugsweise  eine kurze Zusammenfassung des noch unveröffentlichten Manuskriptes geschrieben. Aus diesem Text wird er auf Arabisch in Passagen lesen. Eine deutsche Version entsteht mit Hilfe des Übersetzers (der auch in vielen anderen Belangen für die vom Initiativkreis Barnstedt betreuten Geflüchteten übersetzt) und in der Bearbeitung von Marc Hagen Westphal. Der in Barnstedt lebende Schauspieler, Vorleser und Musiker wird denn auch in der Kapelle die deutsche Version der einzelnen Passagen vortragen.
 

 

 

 

Tanz (alle Vorführungen im Feuerwehrhaus)

Folkwin stand auch schon bei den vorherigen Musikmeilen für das Thema Tanz und wird auch in diesem Jahr wieder zu fetzige Tänzen aus Deutschland und umzu einladen. (14:00 h)

In diesem Jahr kommen weitere Tanzvorführungen hinzu:

Eine aus vielen Nationen stammende Schülergruppe der Lüneburger Oberschule am Wasserturm hat vor wenigen Wochen mit ihrer kubanischen Tanzlehrerin eine Tanzperformance erarbeitet, die sie nachdem die Schüler zufällig von der Musikmeile erfahren haben nun auch in Barnstedt präsentieren wollen. (16:00 h)

Direkt anschließen gibt es afrikanischen Tanz von der Elfenbeinküste und aus dem Sudan zum Zuschauen, Ausprobieren und  Mitmachen. (17:00h)

Zum Abschluss des Tanzprogrammes haben wir eine Bauchtäzerin eingeladen. (19:00 h)

 

Improvisations-Theater von Mimus

So wie das Medium ist auch der Weg, den die Mimus-Theatergruppe aus Hamburg nach Barnstedt gefunden hat. Eine eher beiläufige Erwähnung im Kollegenkreis, ein paar Nachfragen, eine spontane Bauchentscheidung und alles Zack-Zack, eben wie es sich gehört für ein echtes Impro-Theater und wie es sich gehört für die Musikmeile, bei der so Vieles vermeintlich zufällig zusammenkommt und am Ende dann doch ein schlüssiges Ganzes aus vielen unterschiedlichen Mosaik-Teilen entsteht. Fest steht, dass auf beiden Seiten – bei Festival- wie bei Theatermachern – die Neugier groß ist, was bei dieser Programm-Improvisation und erstem Versuch in Richtung Theater passieren wird. Riesen-Spaß wird es machen, soviel ist sicher.  (Mimus, Kramers Kuhstall 15:00h)
 

 

 

 

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